KONZEPT

WEITHIN

  • Waed Alhajj 1

  • Havin Al-Sindy 1

  • Faruq Hussaini 1

  • Abdulsalam Idlebi 1

  • Justyna Koeke+Stephan Köperl 1

  • Shana Levy 1

  • Simon Pfeffel 1

  • Moujan Taher + Felix Beck 1

WEITERHIN

  • Waed Alhajj 2

  • Havin Al-Sindy 2

  • Faruq Hussaini 2

  • Abdulsalam Idlebi 2

  • Stephan Köperl

  • Shana Levy 2

  • Simon Pfeffel 2

  • Moujan Taher + Felix Beck 2

Impressum

  • Faruq Hussaini

    deutsch

    persisch

    Zur Eröffnung der Ausstellung sind die Wände noch leer: Faruq Hussaini sieht sich weißen Flächen, stillen Blättern, einer grenzenlosen Leere gegenüber, die er während der Eröffnung vor den Augen der Betrachter und dennoch in sehr privaten Reflektionen nach und nach mit einem permanenten Textmarker füllen, wortwörtlich beschreiben und sinnlich einnehmen wird. Er tritt dem Horror vacui, der entgrenzenden Leere, mit seinen Texten, Gedichten und Gedanken entgegen, die er als sich abwechselnde Bilder beschreibt.

     

    Faruq Hussaini sucht nach passenden, präzisen und prägnanten Ausdrücken in einer Sprache – der deutschen Sprache – die nicht seine Muttersprache ist: Er müsste nicht in deutscher Sprache schreiben, sondern könnte auch in die persische Sprache wechseln, seiner Muttersprache. Seine persische Handschrift ist von bemerkenswerter Eleganz und Anmut. Doch er entscheidet sich, seine Texte den Ausstellungsbesuchern zugänglich und lesbar zu machen, wodurch er selbst verletzlich, angreifbar und verwundbar wird.

     

    Auch der Inhalt seiner Texte spiegelt dies wider: Hussaini spricht von traurigen Bildern, die er in Worte fasst und die ihm überall und zu jeder Zeit in seinem Alltag begegnen. Er sagt, dass er gerne über Ängste und Tragödien schreibt, weil er selbst der Tragödie entstammt. Doch darin liegt eben auch das Hoffnungsvolle in seinem Werk, denn die scharfe Beobachtung dunkler, versunkener menschlicher Abgründe schließt auch immer die Gewissheit mit ein, dass Hussainis künstlerisches Werk sich gleichsam seinem Gegenüber mitteilt und dadurch zu verstehen gibt, wer er ist.

  • Faruq Hussaini, CV

    Geboren in Afghanistan, lebt und arbeitet in Stuttgart.

     

    Mohamad Faruq Hussaini begann mit 16 Jahren, Texte zu verfassen – und hat damit nicht mehr aufgehört: zunächst schreibt er auf persisch, seit 2017 auch auf deutsch. 1999 Flüchtete er mit seiner Familie in den Iran, 2015 folgte  eine weitere Flucht nach Deutschland . Hier beschäftigt er sich neben seinem Beruf intensiv mit Sprache und Kunst als Kommunikationsmittel, schöpft aus den vielen eigenen fremden Kulturen und lässt sich voller Neugierde auf neue Grenzerfahrungen und Strömungen ein.

    Seine Texte und Bilder handeln von Freiheit und Trauer, von Schmerz, Ungerechtigkeit, Depression, Gewalt und (Macht)-Verhältnissen zwischen den Geschlechtern, teils in düsteren Tönen, aber auch mit einem wachen, zärtlichen Blick für Momente, Verknüpfungen und Begegnungen, mit Hoffnungen, heilsamen Symbolen und bejahenden Energien.

  • Werkangaben

    Ohne Titel, 2020

    Handschriftliche Texte auf Beton, Performance und Prozess während der Eröffnung

     

 

hier geht es zu Faruq Hussainis Arbeiten in der Ausstellung WEITHIN